September 2015
PETERS EM BLOG

13/09/15 Medallienregen

Was the Queen amused? Wer weiß?! Aber sie gilt als sportlich und fair und wird die Leistungen unserer deutschen Jockeys mit Respekt anerkannt haben. Morgens beim Frühstück bekam Hans einen Zettel überreicht, auf dem die Benimmregeln zum Umgang mit der Queen aufgelistet waren.



Passed


Es wurde also davon ausgegangen, dass einige unserer Reiter der Queen auf dem Podest gegenüber stehen werden. Nicken oder Knicksen, bitte schon mal üben. „Likelyshe will have a fewwords.“ Hm, was redet man denn mit ihr? Und falls man tatsächlich ihre Hand gereicht bekommt, dann bitte nicht schütteln und zu dolldrücken! Keine Bange, wir können uns schon benehmen. Wie spannend! Aber so weit waren wir ja noch nicht.



Coursewalk


Zur Verfassung stellte Deutschland als einzige Nation sechs fitte Pferde vor. Bei keinem Deutschen ein Zweifel an einem passed! Die Reiter marschierten den Parcours ab und ich nutzte die Gelegenheit, mir den Ergebniszettel einmal ein bisschen genauer anzusehen. Zwei Teams können noch das Ticket für Rio einlösen. Zur Zeit waren das Frankreich und Schweden mit je drei Reitern, dicht gefolgt von Spanien mit vier Reitern.



Auch Louise und Viva erhielten easy ein Passed


Louise machte als schwedische Einzelreiterin einen guten Job und schloss mit zwei Springfehlern bravourös ihr erstes Championat ab. Bei den Nationen, bei denen es noch um die Wurst ging, schienen die Nerven blank zu liegen. Schweden verbuchte einen Steher und ein paar Stangen. Noch ein Steher mehr und es wäre vorbei.



Stylischer schottischer Hundi


Genau das passierte leider den Spaniern, deren Team damit platzte, nachdem ein Kollege schon nicht durch die Verfassung gekommen war. Nun hieß es für Schweden, die nächsten beiden Reiter ins Ziel zu bekommen. Die Freude war riesig, als dieses gelang. Die Nominierung wurde nicht weniger gefeiert, als unsere Medaillen. Auch England musste einmal die Luft anhalten, als Nicola nach dem roten Oxer auf dem Hals ihres Pferdes lag. Was ist dennhier bloß los?



The Queen has arrived


Unsere Reiter ritten, wie bereits in Caen, einfach fantastische Parcours. Sechs Nullrunden! Kein Reiter von uns bekam einen Punkt dazu! Mit über fünfzig Punkten Vorsprung wurde unser Team wieder Europameister. Michi auf einem 8-jährigen Pferd Meister und Sandra und Wolle zweiter! Unglaublich! Das muss erst einmal verarbeitet werden. Piet und Barny hatten ebenfalls eine tolle Nullrunde und beendeten mit einem ebenso tollen 10.



Warm up


Platz. Das dritte Mal hintereinander auf einem Championat unter den Top Ten! Wir sind überglücklich und stolz auf unser Pferd. Ich natürlich genauso auf meinen Mann. Barny wurde



Tolle Nullrunde


von uns intensivst geknuddelt. Was haben wir ihm bloß alles zu verdanken? Diese unvergesslichen Erlebnisse, emotionalen Momente und... ins schöne Schottland wären wir ohne ihn wahrscheinlich auch nicht gereist.Barny verstand den Trubel nicht und gnibbelte und zwickte uns schon wieder. So wie immer.



Das habt ihr aber toll gemacht


Dann wurde gefeiert. Gründe gab es ja genug. Die Reiter und Pfleger bekamen etliche Champagnerflaschen überreicht und die Korken flogen bereits im Membertent.



Unser Thomsen-Team vor Ort


Sehr kameradschaftlich und sportlich fair gratulierten die anderen Nationen. Nicht nur englische Teenies, auch ältere Semester und Nationen schossen ihre Selfies mit Michi, der das alles mit einem Dauerstrahlen über sich ergehen ließ.



Pfleger im Freudentaumel


Die Party wurde in den Dorfpub verlegt. „Anotheroneplease“, lautete die Devise. Die wunderbar schicken Schottenmützen wurden wieder zu Tage befördert und jeder wurde ihr Opfer.



Deutsche Flagge vor dem Schloss


Daraufhin gab der irische Nachbartisch uns sogar eine Runde aus. Frankreich stand uns im Feiern keineswegs nach.



Sandra's


Die Drehtür des Hotels hielt dem französischem Temperament beachtlich stand. Sie wurde bestimmt noch nie in ihrem hundert Jahre alten Dasein so schnell gedreht wie gestern Nacht.



Michi's


Heute morgen um sieben waren alle wieder frisch und munter zur Stelle. Unsere Helden wurden verladen und die LKW’s machten sich auf den Weg zu Chris.



Ohne Euch geht's nicht


Dort einige Stunden Box und Beineverteten, bevor heute Abend die Fähre erobert wird. Die Tour wird noch lang, aber mit so guten Ergebnissen fährt es sich wesentlich einfacher.



Die Party beginnt


Vielen Dank an alle Daumendrücker zuhause und an alle Daumendrücker vor Ort!



Fit, munter und zurecht stolz auf sich


Auch die Queen muss beeindruckt gewesen sein von dem lautstarken fahnenschwingenden deutschen Fanclub direkt über ihr.




12/09/15 Erfolgreicher Geländetag



Die Spannung steigt


Das war doch wohl der absolute Hammer heute, oder was meint Ihr? Es muss doch jeder neidlos anerkennen, dass die Deutschen abartig gut geritten sind! Es kursieren sogar Gerüchte, Ian Stark hätte sich bei Hans bedankt, dass dieser Kurs auch stilistisch gut zu reiten gewesen wäre.



Louise und Viva


Morgens fegte der Wind über den Turnierplatz und es fing um neun Uhr an zu regnen. Und dieser hörte auch leider nicht auf, bis der letzte Reiter durch war. Alle beteten, dass der Boden halten würde, aber es war eigentlich klar, dass dieser besonders an den steilen Hängen keine Chance hatte.



Den Regen und Wind kann man auf dem Foto gar nicht erkennen


Wer früh startete, hatte diesmal tatsächlich einen Vorteil. Dirk legte eine klasse Runde vor. Mit dieser Grundlage durfte Michi volles Risiko reiten und legte den Ritt des Tages hin. Es sah aus, wie ein Stilgeländeritt der Klasse A. Und das auf einem 8-jährigen Youngster! Fantastisch! Bereits zu diesem Zeitpunkt gab es viele Stürze. Zeitweilig befand sich nur ein Reiter auf der Strecke und eine Weile überquerte niemand mehr die Ziellinie.



Gleich geht's los


Die Fehler lagen dabei verteilt. Mal an der zweiten Ecke im Stadion, mal am Coffin, ganz viel an diesem merkwürdigen Wesen am Hang bei den Rüben. Wir hatten im Vorwege schon überlegt, was das wohl sein sollte. Maulwurf mit Augen, Kartoffelkäfer oder auch bösartig die Zecke genannt. Als nach etlichen Rutschern und Stürzen dieses Ding ganz wegtransportiert wurde, rief Chris die Reiter an: „The Insect ist weg!“ Wir rätselten erst, was er damit meinte.



Da sausen sie an mir vorbei


Keiner bereute es. Louise wurde zu dieser Zeit angehalten. Bis dahin war sie gut unterwegs. Viva sprang sehr sicher. Den Vorbeilaufer an dem Kuhkopf nach dem Stadion bekamen wir gar nicht mit.



Und die Schottenröcke gemeistert


Auch Bettina hatte eine prima Runde, bis auf den Wegrutscher im Stadion. Sie war klitsch durch nass und meinte, ihr Sattelzeug wäre rutschig wie Schmierseife gewesen, woraufhin wir uns erst einmal mit Handtüchern zum Abwischen und diesem Klebestick ausrüsteten. Barnys Stollen und Eisen wurden noch mal von Dieter gecheckt, dann ging es los. Der Regen kam inzwischen von der Seite, megaungemütlich.



Barny wird versorgt


Meine dicken Stiefel sogen sich im Sumpf fest. Die schmalen Sprünge auf dem Abreiteplatz wurden fleißig an andere Stellen verfrachtet, weil Absprung und Landungstelle Sumpflöchern glichen. Sandra startete und auch sie wurde nach einigen Sprüngen gestoppt. Unsere Startzeit verschob sich inzwischen von 14.36 auf 16.00. Pünktlich zur WDR Übertagung zuhause.



Muddi conditions


Kaya rief an und wollte Papa fünf Minuten vorm Start unbedingt noch mal persönlich Glück wünschen. Er schnackte tatsächlich auch eine Weile mit ihr, obwohl Barny immer peppiger wurde. Der Geländetiger kam in Wallung! Dann ging es endlich los. Der Tag war auch lang genug bis dahin. Sprung eins und zwei sahen super aus, dann verschwand er den Hügel hoch im Wald. Marie und ich machten uns auf den Weg Richtung Ziel, das sich etliche hundert Meter vom Start entfernt befand.



Tom freut sich. Alle Horseware Pferde gingen klasse


An dem letzten Wasser befand sich eine Leinwand auf der man einiges sehen konnte. Sah klasse aus. Dann kamen die beiden persönlich an dieses Wasser. Barny machte noch einen frischen Eindruck. Direkter Weg, klasse! Wir liefen weiter. Im Zielbereich sah ich die beiden die schrägen Hecken meistern, dann die Schottenröcke und dann die Jubelfaust. Also war alles andere auch gut unterwegs. Puh! Schnell die Zeit checken. Alles prima. In die Zeit reiten war zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr drin. Den besten Weg suchen und Kräfte haushalten.



Prost Jungs!


Piet wurde zum WDR entführt und wir versorgten Barny. Seine Werte waren gut und er erholte sich auch schnell. Alle Eisen dran, keine Schramme! Bestes Barnilein! Ingrid legte noch eine tolle Runde hin, dann hatten wir alle gesund und munter im Ziel. Der Ergebniszettel ließ alle strahlen, aber das Strahlen der Reiter direkt nach dem Gelände fiel knapper aus als sonst.



Abendstimmung


„Man, man, das war ein harter Gang!“ „Ich habe überhaupt keinen guten Boden mehr gefunden.“ „Das zog unheimlich an den Kräften, In der Ebene gab’s wieder ganz gut Luft.“... waren so einige Sätze, die man aufschnappte.

Als die Pferde gut versorgt waren, traf das ganze Team sich im Hotel zum Essen. Auf diese Leistung musste angestoßen werden. Die Stimmung war prima, jedoch rutschten die müden Reiter immer tiefer in ihren Sesseln. Das war doch kein Kinderspiel heute, dafür habt ihr das um so heldenhafter gemeistert! So, nun noch alle verfügbaren Daumen für morgen drücken!!!


11/09/15 Dressurtag



Barny wird von Marie bestens versorgt


Ein köstlicher Chardonnay im Pub der Bar vorm Kamin versunken in einem „Old-english-Leder-Knautschsessel“ hat dazu beigetragen, dass ich entspannt in die Federn falle. Und das vorm Geländetag!



Abgehen. Zu Fuß, mit dem Rad oder motorisiert.


Das deutsche Team liegt nach der Dressur verdient vorn, auch wenn unsere Reiter trotz toller Leistungen ganz schön um ihre Punkte kämpfen mussten. Geschenkt bekamen sie keinen einzigen!



Schnacken mit den PM's


Wir hätten uns heute natürlich ein besseres Ergebnis erhofft. Die Trabtour war prima. Barny trabte locker flockig. Da lagen die Punkte zeitweilig sogar bei 41p. Der Schritt war leider kurz und zackelig, das zweite Kurzkehrt zu groß.



Pressemeldung nach der Dressur


Da gingen die Punkte schnell in den Keller. Im Galopp ging es wieder bergauf, nur fallen durch den Schritt die Fußnoten entsprechend niedrig aus. Nützt nichts. Nach vorn sehen und auf’s Gelände konzentrieren!



Nach getaner Arbeit


Jetzt sind Piet und Barny ja eigentlich in ihrem Element. Die Ansage beim Meeting an die beiden Einzelreiter war klar und deutlich. Es gibt nur eine Option, null und flott! Wer will das nicht? Schön ist, dass Piet heute sich noch viele Ritte ansehen kann. Vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere Planänderung.



Besprechung der Dressur


Der Wind fegt um die Häuser und es soll am Geländetag pausenlos regnen. Wie schade, bislang wurden wir noch gut verschont. Der Boden soll das hier laut Erfahrungsberichten gut wegstecken können. Also wird es keine normanische Schlammschlacht geben.



Sightseeing


Gegen Freitagnachmittag steigt erfahrungsgemäß die Spannung im Lager. Zeit für mich, ein bisschen in die Umgebung auszukneifen. Das Gelände kannten wir nun, also fuhren Johanna und ich in die umliegenden Berge. Einfach wunderschöne Landschaften.



Heide in Schottland


Zur einen Seite menschenleere, nur von Schafen besiedelte blühende Heidelandschaft (werden glaube ich hier Hochmoore genannt). Zur anderen Seite ein breiter Fluss, der sich durch das Tal schlängelt und lauter kleine Inseln umschließt.



Die einzigen Bewohner hier


Superschön! So, drückt nun die Daumen für Morgen. Auf das unsere Reiter und Pferde mit Topleistungen gesund und munter ins Ziel kommen! Let’s go!



Meeting im deutschen Lager


10/09/15 Schottenröcke und mehr ...

Mensch, Mensch, die haben heute aber schon gut vorgelegt in den Dressuren! Neun Dressuren am ersten Tag unter 40 Punkten. Und allein 5 Engländer unter den Top sieben. Dabei haben Dirk, Michi und Bettina einen prima Job gemacht! Mal sehen, wie es morgen aussieht. Es sind durchaus noch ein paar Kandidaten dabei, die in der Lage sind (wenn so weiter gerichtet wird), die Zwanziger zu knacken.



kleines Geländetraining heute morgen


Piet hat Barny heute ein bisschen Abwechslung vom Dressurreiten geboten. Morgens machten die beiden unter den wachsamen Augen von Hans ein paar Geländesprünge. Die Pferde sind topfit und es ist windig und kalt. Barny schien ganz froh zu sein, seine Anspannung durch einen Galopp, der über Dressurmittelgalopp hinausgeht, raus zu lassen. Ich bin auf jeden Fall ganz gespannt.



Barny hat Lust




Mit Spannung wird Dirks Dressur verfolgt


Meine Füße sind megaplatt! Mein Handy sagt, ich bin heute 21.000 Schritte gelaufen. Davon hatte es aber jeder Schritt in sich. Nach Sprung zwei geht es bergauf, mal mehr, mal weniger steil. Konditionell ist das Gelände jedenfalls total anspruchsvoll.
Bis Sprung 16 hält man sich auf der „hügeligen“ Seite auf. Die Trasse ist ab und zu sehr schmal und kurvig und verläuft oft etwas schräg am Hang. Und uneben kam mir das Geläuf oft vor.



Kombi 4 a-c


Wer Ian Stark kennt, hat wahrscheinlich diese Bauweise schon erwartet. Bold und effektvoll. Wie in früheren Zeit, als er mit seinen mächtig springenden, pullenden Schimmeln durch Badminton und Burghley galoppierte.
Eine Vorliebe für offene Oxer an untypischen Stellen, manchmal nicht klar definierten Absprung und Landestellen, viel bergauf-bergab in den Linien. Entweder man trifft, oder... ich weiß auch nicht.



Rampe beim Schloss


Kerniges, positves Reiten ist gefragt. Attacke! Ich glaube, wenn einem das gelingt, kann man richtig Spaß haben. Also, let’sgo! Ich habe heute neben dem Bewundern der sehr guten Dressuren ein bisschen Turnier-Sightseeing betrieben.



ein Kunstwerk


Das Turnier entpuppt sich ja als riesengroß! Es gibt nicht einen, sondern drei weitere Prüfungsplätze. Auf dem einen werden Hunter über kleine naturfarbene Sprünge geritten, werden manchmal abgesattelt und vorgetrabt, oder stehen geduldig endlos auf der Mittellinie. Alle im gleichen Look.



effektvoller Graben-Wasser-Tiefsprung


Es gab sogar eine farbige Abteilung, in der anscheinend der „Scheckenpreis“ verliehen wurde. Einen Platz weiter stellten Männer in Schottenröcken oder Damen in karierten Gehröcken unheimlich dicke Ponys an der Hand vor.



Frauen in karierten Röcken führen dicke Ponys vor




zum Ende geht’s noch mal richtig bergab


Das Publikum war begeistert, ich versuchte, die Euphorie zu verstehen. Die Shoppingmöglichkeiten sind unbegrenzt. Schließlich sind alle Plätze von Zelten umgeben. Meinen Geschmack trifft das meiste allerdings nicht so ganz.



Loch für kleine Eulen


Landlord-oder Jägergrün, ob im Schottenmuster oder nicht, ist nicht unbedingt meine Farbe und so einen Fellkranz um den Kopf würde ich mir auch nicht antun.

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schräge Hecken als vorletztes


Geschmäcker sind halt verschieden. Johanna und ich haben schließlich noch eine Führung durch das Schloss gemacht, die uns sehr gefallen hat.



die Schottenröcke




Fachsimpeln




Schwerer Sprung in toller Kulisse


Viel Geschichte über viele Generationen. Das war wirklich sehr interessant. Dann gönnten wir uns einen Pimms, und der, stelle ich immer wieder fest, schmeckt nirgends so gut wie in England!




09/09/15 Spielerfrauen fast vollständig ...

Endlich bin ich auch in Schottland. Dank easyjet auch zuverlässig pünktlich. Mit Lufthansa würde ich wahrscheinlich noch immer in Hamburg kleben. Der Flug entpuppte sich als „Buschiexpress“. Halb Luhmühlen befand sich an Bord. Toll, dass auf die zahlreichen deutschen Schlachtenbummler immer Verlass ist!

Der erste Eindruck Schottlands auf mich: es ist lausig kalt und was sprechen die bloß ein merkwürdiges Englisch. Mit rollendem R und vielen Ö’s. Wahrscheinlich wirkt Urbayrisch ähnlich auf Touristen, die Deutschland bislang an anderen Ecken bereist haben. Landschaftlich ist es wunderschön hier. Viel Wald und hügelig. Durch die vielen alten Gemäuer fühlt man sich ins vorherige Jahrhundert versetzt. Viele Hirsche müssen durch die Wälder gestreift sein. Die Anzahl der Geweihe ist imposant. Aber wir sind ja nicht zum Sightseeing hier!





Louise und Viva am arbeiten im saftigen Grün


Heute Morgen durften unsere Reiter bei der Familarization im Stadion rund ums Viereck reiten. Hier ist Atmosphäre, so manch ein Pferd war ganz schön kribbelig im Hauptstadion. Es gibt sogar ein Nebenstadion, in dem den ganzen Tag über andere, mir unbekannte Prüfungen als Rahmenveranstaltung laufen. Da wird im schmucken Jackett über kleine Buschhindernisse gerittten.



Piet und Barny


Dann wurden unsere Pferde auf Hochglanz gebracht und vorgetrabt. Alle deutschen Vierbeiner machten einen sehr guten und fitten Eindruck. Michi muss noch ein bisschen mehr gepflegt werden, damit er besser trabt. Hauptsache, er kann gut auf dem Pferd sitzen!

Nach dem Vetcheck tummelten sich sämtliche Reiter (es sind allerdings nur 66) auf den Vorbereitungsvierecken. Piet arbeitete mit Chris und bekam seine Tipps. Beide waren aber gut zufrieden mit dem lockeren Barny . Louise wurde von den Stewarts darauf aufmerksam gemacht, sie hätte einen Preis beim Vetcheckgewonnen und möchte ihn bitte demnächst abholen. Sie dachte, es wäre der Pflegerpreis für Viva.



Most fashionable Louise


„Nein, der ist für sie. Das Gremium hätte sie für „most fashionable“ gehalten. Oder anders ausgedrückt, die flotteste Reiterin. Zurück zum LKW kam unsere „Fashionqueen“ schließlich mit einer riesigen Buddel Champagner.



Spielerfrauen unter sich. Wir sind noch nicht vollständig...


Apropo fashionable, ganz stilecht ging es auch bei der Verfassung zu. Die beiden männlichen Richter und der Cheftierarzt trugen tatsächlich Schottenrock . Auch der Coursedesigner lief in Karos umher. Diese Herren sind vermutlich Louises Strahlen erlegen.



Flott zur Verfassung




Gruppenbild




Eröffnungsfeier draußen vor dem Schloss


Der deutsche Trupp kleidete sich stilecht in Anzug und rote Jacken und wurde zur Eröffnungsfeier geshuttelt. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als der kleine Bus vorfuhr und ca zwanzig Mann herauspurzelten. Hinterher kamen sportlich Chris und Hans gejoggt, die tatsächlich nicht mehr hinein passten. Mutig wurde die Eröffnungszeremonie bei wolkenbedecktem Himmel draußen abgehalten.



Empfang im Schloss


Die Atmosphäre vor dem angestrahlten Schloss, mit Dudelsackmusik und anderen schottischen Gesängen hätte drinnen nicht getoppt werden können. Schließlich gab es noch im Schloss einen Drink. Hier steckt viel Geschichte in den alten Wänden. Eine Schlossbesichtigung muss in den nächsten Tagen für mich noch drin sein.

Morgen geht es nun endlich los. Die ersten Dressuren stehen an. Und ich bin sehr neugierig auf das Gelände. „Bold!“, „tough!“, „straightforward!“, „Kein Dressurturnier hier!“, sind Reitermeinungen zum Cross. Die Spannung steigt eindeutig.




08/09/15 #wirfuerd

Heute morgen wurde individuelles Training angesetzt, jeder durfte machen, was er wollte. Mit Barny habe ich morgens auf einer großen Wiese leichte Konditionsarbeit gemacht, bevor ich nach dem Essen mit Carsten Rohde eine Runde „laufen“ ging.

Am späten Nachmittag haben wir wieder leicht trainiert, bevor es dann endlich in das Gelände zum ersten Abgehen ging. Wie nicht anders erwartet hat IAN STARK einen typisch britischen Kurs in diese wunderbare Landschaft gezaubert….straight forward! Das heißt….hoch und weit, bergauf bergab. Wer „rückwärts“ reitet, hat es schwer, wer mutig vorwärts reitet und ein gutes, fittes Pferd hat, wird Spaß bekommen.

Nach 3 easy Startsprüngen geht es über ein klassisches Englisches Gatter zur ersten Aufgabe, 3 Steinhäusern auf gebogenen Linie. Vor dem ersten Wasser steht ein „Ski jump“ in die Tiefe.

Auch das 2. Wasser wird bergab mit einem gewaltigen Oxer eröffnet, dann ein Schmetterling im Wasser, bevor er über eine Kante In/Out schräg wieder hinaus geht. Am Schloss ist eine riesige Kanzel, bergauf natürlich, mit einem mächtigern Graben davor.

Schnell kommt das 3. Wasser, das alles in sich hat.Hochweit mit Graben, bergab auf schmal und final eine richtge Ecke, mehr als EM würdig. Dann folgt Doppelecke im Stadion, die Sunken Road mit schmal hochweit ,bergauf, drei Sprünge bergab, bevor ein richtiges Coffin kommt. Nach Eulenloch und schrägen Hecken springt man über den letzten Sprung mit „Schottenröcken“ ins Ziel und natürlich alles im hoch und runter.

Hart aber fair aufgebaut. Nach einer Besprechung ging es ins Bett, jetzt kann es losgehen! Let's go!



Sehr schottisch. Wer trägt diesen Look?




Schmied Dieter und ...




...Vet Karsten sind entsprechend gekleidet.




#wirfuerd




Tolle Kulisse




Wasserkomplex




Erster Coursewalk




Coursewalk




Genau hier sind wir




Hans mit seinem Renner. Seit Jahren dabei.









07/09/15 Happy to be here!

Der Tag begann um 7:30 mit dem Vortraben der Pferde. Trainer und Tierarzt waren sehr zufrieden, so das alle Pferde nach Schottland reisen durften .

Die Fahrt zog sich länger hin als gedacht. von 8-15 Uhr ging es durch herrliche schottische Landschaften. Vieles erinnerte mich an Neuseeland, wunderbare Natur, wie auf einer Postkarte gemalt….

Gegen 15 Uhr konnten wir bei herrlichem Sommerwetter abladen, Barny hatte bis jetzt 1500 km LKW und 12 Stunden Fähre hinter sich….aber das schottische Gras war die Reise Wert. In einem herrlichen Tal unterhalb des Castles umgeben von wunderschönen Hügeln konnten wir die Pferde ein wenig reiten.

Der Boden fühlte sich trocken und gut an, das Stadion und die Stallungen waren super und die Pferde und Teams waren hochmotiviert. Nach einer Teambesprechung und einem Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft kann das Abenteuer beginnen.



Das deutsche Lager wird errichtet.




Happy to be here!





06/09/15 "Rock on Ruby" und mehr

Heute war ein toller Tag. Wunderschönes Wetter und vor dem Frühstück eine Runde joggen in dieser herrlichen Landschaft. Alle Pferde waren nach dem Galopptraining gut in Form.

Anschließend ein tolles entspanntes individuelles Training mit Chris hier und dann ab vor den Fernseher Bundeschampionat gucken. Klasse Leistung von Moa!!!

Bronze bei den 5-jährigen mit Caramio und Gold mit Nobleman C bei den 6-jährigen. Eine super Teamleistung von allen….Pfleger, Besitzer, Reiter!

Alle Pferde haben sich super gezeigt und lassen für die Zukunft hoffen! Sofort nach der „Traumrunde“ von den Beiden habe ich Champagner gekauft für die Mannschaft.



Moa und Nobi gewinnen das Bundeschampionat. Nobi hat damit seiner Züchterin Uschi Chojnacki das schönste Geschenk gemacht.




Es ist angerichtet. Da freut man sich aufs Dressurreiten!




Barny ist super drauf.




Schöne Wiesen




Toller Parcours für uns


Dann Sitzübungen auf Chris neuem Holzpferd „Rock on Ruby“, eine tolle Erfahrung , man lernt halt nicht aus.
Nach einem schönen Spaziergang mit Barny dann für Burghley die Daumen drücken….und wieder ein Sieg!



"Rock on Ruby" wird getestet.




Der Chef persönlich testet sein Produkt




Auch für mich war es eine interessante Erfahrung auf "Rock on Ruby"


Hoffentlich hält das noch eine Woche an……Jetzt gehen wir was essen und dann mit Michi, wenn er zurück ist, ran den Champagner. Morgen um 8 Uhr brechen wir auf nach Blair Castle!! Let's go!!!




05/09/15 Geländetraining und Besuch in Burghley

Heute morgen um 7 Uhr ging es zum letzten Galopptraining, auf Wunsch auch mit Geländesprüngen ! Auf dem von Christian Zehe errichteten Geländeplatz hat man alle Möglichkeiten, von Klasse a-m alles vorhanden.
Da ich Moa auf dem Bundeschampionat über Clipmyhorse sehen wollte und durfte, war ich mit Barney als letzter dran….
Barney fühlte sich super fit an, wir machten einige Geländesprünge und leichte Galopparbeit bei strahlendem Sonnenschein und besten Wetter.
Dann ging es ins Auto ab nach Burghley. 2 Stunden Fahrt, mit Clipmyhorse an Bord und riesigem Stau vor dem Turnierplatz.
Das Gelände in Burghley war bei optimalem Geläuf natürlich von den Abmessungen und Konditionsabfragen an der obersten Grenze! Wer in die zeit wollte , musste alles riskieren und ein superfittes Pferd haben.
Olli Townend zeigte gleich eine super Runde, aber nach den ersten Reitern war schon erkennbar, wie schwer es war.

Michi hatte mit seiner Stute ein Riesenpech, er stolperte beim Wassereinritt ohne Sprung und die Stute fiel leider hin. Das Wasser hier in England ist oft tiefer als bei uns, was unsere Pferde nicht so kennen. Niklas kam leider nicht richtig in Gang und hatte am ersten Wasser leider einen Stopp, gab dann auf.
Todd 7,Tim Price 2 und Christina Cook 10 zeigten einige Stunts, die Ihresgleichen suchen, kein Wunder, das so viele Zuschauer kommen…………..hier gibt es was zu sehen!!
Aber auch Traumritte gab es zu sehen…Jonelle Price3 überragend und unser Michi mit Sam1!
Diese Paare waren eine andere Liga und sind mit Platz 1 und 3 entsprechend positioniert, Traumritte auch von Chroistopher Burton auf 4 und 5 Jetzt gilt es Daumen drücken für Michi, um hoffentlich den ersten **** Sieger von Burghley zun feiern, nachdem Bettina ja 1997 dort schon Europameiosterin geworden ist.

Hier ein kurzes Video, mit dem Handy aufgenommen, deshalb ist die Qualität nicht ganz HD ;-)






04/09/15 Gut angekommen - das Training kann beginnen



Barny genießt


Heute morgen bin ich mit Barny eine halbe Stunde locker ausgeritten, bevor ich Louise und Viva zu den Schweden nach Bishop Burton Collage gebracht habe. Ludwig Svennersdal hat dieses schöne Trainingscamp für die Schweden ausfindig gemacht.



Very British here


Tolle Plätze , Hallen und ein super Geländekurs. Nachmittags war ich wieder zurück und durfte mit Chris die Dressur- Aufgabe trainieren , Barny ging spitze und die Trainer waren zufrieden. anschließend gab es eine Videoanalyse und 45 minütiges Joggen durch Yorkshire.



Barbecue mit Videoanalyse


Der Tag endete mit einem tollenBarbeque bei Chris. Morgen steht Galopptraining auf dem Zettel und dann ab nach Burghley zum Daumendrücken. Let's Go!


03/09/15 Das Abenteuer beginnt. Die Reise haben wir schon einmal gut hinter uns gebracht.



Am Mittwoch morgen um 5 Uhr ging es los Richtung Rotterdam. Neben den beiden EM Pferden Barny und Viva waren die Pfleger Sara und Marie mit an Bord, LKW Fahrer und Reiter sind Louise und ich.



Gegen 14 Uhr waren wir bei der Fahrfamilie Chardon in Holland für ein paar Stunden zu Gast. Es ist nach meinen Erfahrungen besser, bei einer so langen Reise , die Pferde einige Stunden in die Box zu stellen, um das sogenannte Shipping – Fieber zu vermeiden. Wenn Sie den Kopf senken, wie es bei normalen Grasen und Heu fressen vom Boden der Fall ist, lässt es sich hoffentlich vermeiden.

Wir hatten dort sogar die Möglichkeit die Pferde ein wenig locker zu bewegen. Gegen 18 Uhr ging es nach Rotterdam zur Fähre, wo wir Hans Melzer und Carsten Rohde , sowie die anderen deutschen Reiter trafen. Wir hatten eine ruhige Überfahrt und die Pfleger besuchten die Pferde immer wieder im Schiffsrumpf auf dem LKW, um sie zu tränken und zu füttern. Gegen 8 Uhr englischer Zeit verließen wir die Fähre und waren gegen 10 Uhr alle wohlbehalten bei Chris Bartle in Yorkshire, wo die Pferde sich gut erholten und nachmittags leicht bewegt wurden.





Unsere beiden anderen Kollegen Michi und Niklas setzten in Burghley schon mal eine tolle Grundlage mit super Dressuren mit 34 und 39 Punkten, tolle Leistung!„Herzlichen Glückwunsch“, von uns, das Gelände soll allerdings lt. Chris „hammerschwer“ sein……………wir planen zum Daumendrücken zu kommen!

Euer Peter

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